Jaime Espinal


Jaime Yusept Espinal (geboren 14. Oktober 1984) ist ein Dominikanisch / Puertoricanischer Freistilringer und olympischer Silbermedaillengewinner, für Puerto Rico.

Frühe Jahre und Ausbildung
Espinal ist 178 cm groß und wiegt 84 kg. Er wurde am 14. Oktober 1984 in Santo Domingo, Dominikanische Republik, geboren. Er hat zwei Geschwister: Stanley und Rosmarin. Als er 5 Jahre alt war, zog seine Familie nach Puerto Rico. Espinal studierte am Baptist College und dann an der Gabriela Mistral High School. Als er neun Jahre alt war, wurde er von Trainer Pedro Rojas angesprochen und mit anderen Kindern zum Club Sparta in Río Piedras eingeladen. Er begann zu ringen und Franklin Gómez (welcher 2011 in Istanbul Vize Weltmeister wurde) war in seiner Jugendgruppe.

 Als er 15 Jahre alt war, zog Espinal und seine Mutter Alejandrina Fajardo nach Brooklyn, New York. Espinal sah sich dem Rassismus ausgesetzt und alle paar Tage kam es zu Schlägereien. Nachdem jemand mit einem Messer auf ihn losging, beschloss er, allein nach Puerto Rico zurück zu kehren. Espinal beendete vorerst das Ringen und begann mit Cheerleading und Tanzen. Er bekam ein Stipendium in Cheerleading an der Universität von Puerto Rico am Bayamón. Espinal blieb auch weiterhin im College an der Walden University in Pennsylvania. Er absolvierte mit einem Bachelor-Abschluss in Computer-Design.

Vor seiner internationalen Ringer-Karriere verbrachte Espinal drei Jahre als Breakdancer für die Gruppe Time Machine Squad, mit der er mehrere Wettbewerbe gewinnen konnte. Im Jahr 2008 war er Mitglied der Gruppe mit dem Namen "Olimpic Jumps". Während dieser Zeit diente er als Backup-Tänzer für Hip Hop Künstler wie Daddy Yankee und Tego Calderón. Er spielte Baseball und arbeitete als Model. Allerdings überzeugte ihn sein Trainer Rojas, und Espinal fing wieder mit dem Ringen an.

Jaime Espinal als Model

Ringer Karriere

Ab dem Jahr 2007 stieg er in internationale Kämpfe ein, zuerst noch in der Gewichtskategorie bis 74Kg und ab 2008 im Mittelgewicht (bis 84 Kg).

2009 nahm er an den Weltmeisterschaften in Herning, Dänemark teil. Er besiegte zum Auftakt zwei Bundesliga Ringer Miroslav Geshev (Bulgarien/Burghausen) und Theodoros Pavlidis (Griechenland/Hallbergmoos). Nach einer kanppen Niederlage gegen Gokhan Yavaser (Türkei) wurde neunter von 37 Teilnehmern.
Um Espinal für die zentralamerikanischen und karibischen Spiele 2010 vorzubereiten, übermittelte ihn Trainer Rojas Espinal nach Kuba um für neun Monate zu trainieren. Im heimischen Mayagüez  gewann Espinal Gold bei den zentralamerikanischen und karibischen Spielen.
Im Jahr 2011 landete Espinal nur auf dem fünften Platz bei den 2011 Pan American Games in Guadalajara, Mexiko.
Im Jahr 2012 konnte er seine Leistungen wieder steigern. Mit einem zweiten Platz beim Cerro Pelado Turnier in Kuba startete er in die Saison. Beim Pan amerikanischen Qualifikations Turnier in Kissimmee, Florida, löste sich Espinal das Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2012.

Zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele besuchte Espinal drei Turniere in Europa. Beim Ion Corneanu Memorial in Rumänien wurde er, wie auch beim großen Preis von Deutschland, dritter. Gold gab es beim Città di Sassari  in Sardinien Italien. Diese Turniere waren aber nicht mit den absoluten Topleuten besetzt.

Olympische Spiele 2012
Die Olympischen Sommerspiele 2012 in London, England, begannen für Espinal mit einem Sieg über den Nigerianer Andrew Dick.
Da er in der zweiten Runde auf den georgischen Mitfavoriten Dato Margarishvili traf,war die Hoffnung auf ein Weiterkommen nicht sehr hoch. In der ersten Runde lag der Puerto Ricaner bis 30 Sekunden vor Rundenende mit 0:5 im Rückstand. Mit einem Armzug und einem Durchdreher konnte er im letzten Moment noch diese Runde gewinnen. Der Georgier und seine Trainer wirkten jetzt geschockt. Espinal war jetzt nicht mehr aufzuhalten und er gewann die zweite Runde technisch überlegen. Im Halbfinale besiegte er Soslan Gattsiev, aus Weißrussland, ebenfalls mit technischer Überlegenheit. Auch in diesem Kampf lies er sich nicht auf ein taktieren ein und zeigte reines Angriffsringen. Obwohl er schon einen 4:0 Vorsprung hatte, warf er seinen Gegner noch mit einem Souples.

Im Finale traf Espinal auf den Aserbaidschaner Sharif Sharifov, welcher von seinen Trainern perfekt auf den Kampfstil des Puerto Ricaners einstellt wurde. Der amtierende Weltmeister rang abgeklärt und lies Espinal nicht zum Zug kommen.

Trotz des verloren Finales, zeigte Jaime Espinal die atraktivsten Techniken des olympischen Freistil Turniers.

Seine Silbermedaille war für Puerto Rico das zweite Silber in 17 Olympischen Sommerspielen.

Espinal erhielt 30.000 US-Dollar Prämie vom Puerto Ricanischen Olympischen Komitee und das Autohaus Bella International schenkte ihm eine  Honda CR-V. Jaime Espinal hat durch zahllose TV Auftritte einen sehr hohen Bekanntheitsgrad.

Video: Breakdance Auftritt im Puerto Ricanischen TV:

http://www.youtube.com/watch?v=_ZK_sTt4XPc